Einmal Motivation, bitte!

27.11.2017, 18.30 / 19.00 Uhr, Kaufleuten, Zürich

Referat von Prof. Dr. Joachim Bauer zum Thema „Gute Führung und kollegiale Zusammenarbeit aus neurowissenschaftlicher Sicht“.

Der Hirnforscher Prof. Dr. Joachim Bauer untersucht, wie Motivation und Engagement entstehen. Er kommt zum Schluss: Weder äusserer Druck, noch positives Denken lassen uns motivierter arbeiten. Viel mehr gilt es bestimmte neurobiologische Grundbedürfnisse zu erfüllen. Anschaulich, kurzweilig und fundiert zeigt er in seinem Referat auf, wie wir im Team zusammenarbeiten müssen, um unsere Motivation und unser Engagement zu steigern und was gute Führung aus neurowissenschaftlicher Sicht bedeutet.

Prof. Dr. Joachim Bauer ist Hirnforscher, Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut. Er forscht und arbeitet an der Universität Freiburg im Breisgau. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln schrieb er neun vielfach ausgezeichnete Bücher, darunter mehrere «Spiegel Bestseller». 2006 wurde er von der Zeitschrift «CICERO» in die Liste der «500 einflussreichsten deutschsprachigen Intellektuellen» aufgenommen, in der er bis heute geführt wird.

Anmeldung und Videoteaser unter: http://www.braindate.ch

Impulstagung GDI

Die digitale Arbeitswelt – Fluch oder Segen?

Die Digitalisierung beeinflusst alle Lebensbereiche und verändert Alltag und Berufswelt stark. Was können wir tun, damit wir zukünftig zu den Gewinnern und nicht zu den Verlierern gehören?  Mit dieser zentralen Frage befassen sich auch die Referentinnen und Referenten der Impulstagung des Kaufmännischen Verbandes am 27. Januar 2016 „Digitale Arbeitswelt – Fluch oder Segen?“. In den Referaten werden interessante Themen diskutiert wie die Arbeitswelt von morgen, Chancen und Gefahren der digitalen Arbeitswelt, die Kunst, weiterhin klug zu entscheiden, vom Handy versklavt, vom E-Mail getrieben. Unter http://www.kfmv-zuerich.ch/de/6543/GDI-Tagung.htm gibt’s mehr Infos.

Neue Berufe bestimmen die Arbeitswelt von morgen

Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahren von Grund auf verändern. Eine Studie der kanadischen Stiftung für Bildungsförderung (Canadian Scholarship Trust Foundation) verrät, welche neuen ungewöhnlichen Berufe im Jahr 2030 unsere Arbeitswelt bereichern könnten. Zu den neuen Berufen gehört beispielsweise der Nostalgologe oder die Nostalgologin: Inneneinrichtungsprofis, die für älte Menschen Räume so gestalten, dass glückliche Erinnerungen erhalten bleiben. Herausfordernd für Fachpersonen der Innenarchitektur, Psychologie, Geschichte. Für Technik-Freunde wäre vielleicht die Tätigkeit als Roboterberater/-in ideal: In Zukunft wird es nicht einfach sein, für sich den passenden Roboter zu finden. Hier helfen Roboterberatende weiter, die sich im Markt auskennen. Spannend für Leute mit Beratungs- und Verkaufskompetenz, soziokulturellen Kenntnissen und Technikflair. Ebenfalls gefragt werden Abfalldesigner sein: Upcycling wird zum Trend – aus Abfall werden hochwertige Produkte hergestellt. Dafür braucht es Kenntnisse in kreativen Produktionsprozessen, Industriedesign, Material- und Ingenieurswissenschaften. Städtische Berufstätige mit grünem Daumen und Erfahrung in der Landwirtschaft und im Gartenbau können zukünftig als Urbaner Bauer oder Urbane Bäuerin ihr Talent zum Blühen bringen: Lebensmittel werden da angebaut, wo sie gebraucht werden. Kartoffeln wachsen künftig auf Hochhausdächern und Beeren an der nächsten Hausfassade. Ob Telechirurgen, digitale Bestatter/-innen, Simplicity Experts, der persönliche Brandmanager oder die Lebensend-Therapeutin: Auf jeden Fall braucht es in Zukunft ein noch höheres Mass an Flexibilität und Bereitschaft, Neues zu lernen.

Eines haben all die künftigen Berufsbilder gemeinsam: Sie erfordern die Fähigkeit, altes Wissen und neue Technologien miteinander zu verbinden. Der Solothurner Trendforscher Joël Luc Cachelin ist überzeugt, dass in Zukunft Kompetenzen statt Fertigkeiten gefragt sind. Gemäss Cachelin muss sich in Zukunft auch die Berufsausbildung den Trends anpassen. Seiner Ansicht nach wird das duale Berufsbildungssystem Bestand haben, doch die kontinuierliche Weiterbildung bekommt noch stärkeres Gewicht. Zu den Gewinnern in der Arbeitswelt von morgen gehören gemäss Cachelin auch die Handwerker/-innen. Diese würden an Bedeutung gewinnen, weil Menschen handwerkliche Fähigkeiten im Allgemeinen verlieren. Maschinen können zwar Vieles, doch sie sind weder kreativ noch innovativ.

Veränderung aktiv gestalten: Nur wer Chancen erkennt, kann sie nutzen.

Veränderung aktiv angehen – eine zentrale Voraussetzung für Erfolg und Zufriedenheit im Beruf

Im selben Ort zu arbeiten und zu wohnen oder auf Lebzeiten die gleiche Tätigkeit auszuüben, das entspricht längst nicht mehr unserem Berufsalltag. Die Arbeitswelt erfährt tiefgreifende Veränderungen. Damit sind auch Chancen verbunden, beispielsweise, dass wir noch nie unter so vielen Möglichkeiten der Erwerbsarbeit wählen konnten. Allerdings ist die grosse Wahlfreiheit zugleich mit einer hohen Anpassungsleistung verbunden – eine mehrmalige Um- oder Neuorientierung gehört immer mehr zum Selbstverständnis. Unter diesen Gesichtspunkten ist die aktive Laufbahn- und Karrieregestaltung für alle Erwerbstätigen ein Muss. Die Auseinandersetzung mit den eigenen beruflichen Ambitionen, Fähigkeiten und Werten ist umso wichtiger, als eine erwerbstätige Person immerhin durchschnittlich etwa 60‘000 bis 80‘000 Stunden, also fast ein Drittel der Lebenszeit, am Arbeitsplatz verbringt! Weiterlesen