Was wir sind und was wir sein könnten
Kreativität und Begeisterung statt Leistungsdruck und Stress: In seinem Ratgeber zeigt der bekannte Neurowissenschafter Gerhard Hüther auf, wie wir es schaffen, das zu entfalten, was wirklich in uns steckt. Burnout, Demenz und Depression – Hüther spricht mit seinem Buch aktuelle Probleme unserer Gesellschaft treffend an. -Der Autor beschreibt in einem verständlichen und unterhaltsamen Stil, wie die Routine der täglichen Arbeit und der Mechanismus der ständigen Anpassung Spuren in unser Gehirn gräbt. Dadurch werden wir lediglich zu „Ressourcensammlern“ und setzen damit etwas ganz Grundlegendes für unsere Entwicklungsfähigkeit aufs Spiel, nämlich unsere Begeisterungsfähigkeit! Eindrücklich beschreibt Hüther, wie eine Gesellschaft kollektiv ihre Begeisterungsfähigkeit verlieren kann: Menschen funktionieren dann zwar, leben aber nicht mehr. Gerhard Hüther plädiert dafür, dass wir uns die Freiheit nehmen, den eigenen Horizont zu erweitern, neue Wege einzuschlagen und das ungeheure Potenzial unseres Gehirns zu nutzen.
Das Zwischenmenschliche und das Miteinander nehmen beim Autor eine zentrale Rolle ein. Vertrauen sei die Basis für Selbstvertrauen, Entfaltung und gesunde Entwicklung.
Glücklich sind Menschen immer dann, wenn sie Gelegenheit bekommen, ihre beiden Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Nähe einerseits und nach Wachstum, Autonomie und Freiheit andererseits stillen zu können. Wenn sie also in der Gemeinschaft mit anderen über sich hinaus wachsen können. Wer das erleben darf, ist glücklich. Zitat Gerard Hüther
Beim Lesen des Buches hat man zunächst den Eindruck, einen philosophischen Ratgeber gekauft zu haben, allerdings bekommt auch viele Denkanstösse und Erklärungen neurobiologischer Phänomene. Ein richtiger Mutmacher!